Neueste Meldungen aus dem Schwimmverband NRW e.V.
Schwimmausbildung bedingt weiter möglich
Umfrage liefert erste Ergebnisse zur
Schwimmausbildung und Bädersituation in NRW
Zu 82 Bädern in Nordrhein-Westfalen liefert eine vom Schwimmverband NRW durchgeführte Umfrage Angaben, wie sich die aktuelle Gaskrise auf den Schwimmbetrieb auswirkt. Diese rd. 10,5 % aller Frei-, Hallen- und Kombibäder in NRW abbildende Datenlage lässt aktuell erste Schlussfolgerungen zu, wie sich die Situation in den 787 Bädern in NRW insgesamt darstellt und was dies für die Zukunft bedeuten könnte.[i]
Zum 03.08.2022 gab es nur in 18 % der Bäder (15) keinerlei Einschränkungen, 21 % der Bäder (17) sind/waren zumindest teilweise geschlossen. Das von Seiten der Schwimmverbandes NRW empfohlene Instrument der Temperaturabsenkung zur Reduzierung des Gasverbrauches wurde in 45 % der Bäder (37) angewandt.
In 32 % der Bäder (26) mussten Kurse im Bereich Anfängerschwimmen abgesagt oder zumindest reduziert werden. In Anbetracht des durch die Coronapandemie ohnehin entstandenen Mehrbedarfs an Ausbildungen ist für die kommenden Jahre eine dramatische Entwicklung bei der Schwimmfähigkeit zu erwarten. Da rund die Hälfte der Vereine auch mit einem langfristigen Mitgliederverlust rechnet, wird sich dies neben der Finanzierung der Vereinsarbeit auch in der Zahl zur Verfügung stehenden Schwimmlehrer und Trainer niederschlagen.
Aus Sicht des Schwimmverbandes NRW ist es unerlässlich, die für das Schwimmen lernen geeigneten Bäder bzw. Wasserflächen so lange wie möglich geöffnet zu halten. Ergänzend sind bereits jetzt Pläne zu erstellen, wie dem enormen Bedarf an Schwimmausbildungen begegnet werden kann, sobald wieder eine Art von Normalbetrieb der Bäder möglich ist. Hierzu bedarf es entsprechender Unterstützungsprogramme aller an der Schwimmausbildung beteiligten Vereine, einem Investitionsprogramm für den Erhalt und vor allem den Neubau von für die Schwimmausbildung geeigneten Bädern und einer sachgerechten Konzeption für die nachhaltige Sicherstellung von Schwimmunterricht im Rahmen des Sportunterrichtes der Schulen.
[i] Ausgehend über das vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft, DOSB und weiteren Verbänden geförderte Projekt Bäderleben ergibt sich aktuell ein Bestand von 787 Frei-, Hallen- und Kombibädern in NRW https://baederleben.de
Klara Geywitz: "Wir müssen Schwimmbäder sanieren, statt sie zu schließen"
Energiesparprogramm des Bauministeriums geht an den Start
Bundesbauministerin Klara Geywitz hat den Startschuss für die neue Förderrunde des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gegeben. Ab heute bis Ende September können sich deutschlandweit Städte und Gemeinden beim Bund um Fördermittel für eine klimagerechte Sanierung ihrer Sportstätten, Schwimmbäder sowie Jugend- und Kultureinrichtungen bewerben. Insgesamt stehen 476 Millionen Euro für die Unterstützung der Kommunen beim Abbau des Sanierungsstaus dieser Einrichtungen zur Verfügung.
Dazu Bundesministerin Klara Geywitz: "Mit dem Bundesprogramm wollen wir genau dort einen Mehrwert für Jung und Alt schaffen, wo getobt, gelernt und gemeinsam etwas erlebt wird. Sportstätten und Jugend- und Kultureinrichtungen sind Orte, wo Gemeinschaft und Werte gelebt werden. Wenn Städte und Gemeinden marode Turnhallen oder ein Jugendzentrum schließen müssen, fehlt den Menschen ein wichtiger Ort der Begegnung, des Austauschs und schlicht der Gesundheitsförderung. Unser Programm will genau diese Orte sanieren und klimafester machen. Auch vor dem Hintergrund der steigenden Energiekosten sind uns sowohl die energetische Sanierung der Gebäude als auch die Umstellung auf erneuerbare Energien sowie ein merklich reduzierter Ressourceneinsatz z.B. bei den Schwimmbädern wichtig. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Gemeinden und Städte mit zukunftsweisenden Projekten bewerben."
Die Haushaltsmittel sind erstmals im Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds (KTF) veranschlagt. Das Programm wurde insbesondere mit Blick auf das Erreichen der Ziele des Klimaschutzgesetzes im Sektor Gebäude weiterentwickelt. Die zu fördernden Projekte müssen durch die Sanierung eine wesentliche Absenkung von Treibhausgasemissionen erreichen und zudem vorbildhaft hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit sein.
Bis zum 30. September 2022 haben Städte und Gemeinden nun Zeit, geeignete Projekte beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einzureichen. Die Auswahl der Förderprojekte erfolgt durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Umzusetzen sind die Förderprojekte bis 2027.
Den Projektaufruf finden Sie hier: https://www.bbsr.bund.de/sjk2022
Zusammenfassende Informationen zur Förderung finden Sie hier www.bmwsb.bund.de/kompaktinfo-bundesprogramm-sjk
Einberufung der Jugendvollversammlung
10. September 2022
Der Vorsitzende der Schwimmjugend NRW, Fabian Jöbkes, ruft fristgerecht die Jugendvollversammlung ein. Die Jugendvollversammlung findet am 10. September 2022 ab 19:45 Uhr im Sport- und Tagungszentrum Hachen (Am Holthahn 1, 59846 Sundern) statt. Die Ausgabe der Stimmkarten erfolgt von 18:00 - 19:30 Uhr.
Alle Informationen und Dokumente sind unter www.schwimmverband.nrw/jugendvollversammlung zu finden.
Entsprechend der Jugendordnung sind u.a. die Delegierten der Jugendabteilungen der Mitgliedsvereine des Schwimmverbandes NRW stimmberechtigt. Jede*r Delegierte kann nur einen Verein vertreten. ACHTUNG: Jede*r Delegierte muss eine vom Verein unterschriebene Vollmacht mitbringen. (Die Vollmacht ist der Einberufung angehangen.)
Anträge zur Jugendvollversammlung sind mindestens fünf Wochen vorher, d.h. bis zum 06. August 2022, einzureichen. Der Vorsitzende der Schwimmjugend NRW, Fabian Jöbkes hat einen Antrag auf Änderung der Jugendordnung gestellt, der einzusehen ist.
Wann lernen die Kinder endlich richtig schwimmen?
Online-Fortbildung mit 8 oder 12 Lerneinheiten
Die beliebten Online-Fortbildungen zum Thema "Wann lernen die Kinder endlich richtig schwimmen?" sind wieder geplant und ausgeschrieben. Los geht´s am 30.10. mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung von 15:00 - 18:00 Uhr.
Am 13.11. wird dann das Thema Schwimmerische Grundausbildung vertieft. Am 20.11. wird das Thema Leistungsdiagnostik vertieft. Immer online, immer von 15:00 - 18:00 Uhr.
Teilnehmer*innen, die an der gemeinsamen Auftaktveranstaltung und an einer Vertiefung teilnehmen, erhalten 8 Lerneinheiten. Teilnehmer*innen, die an der Auftaktveranstaltung und an beiden Vertiefungen teilnehmen erhalten 12 Lerneinheiten.

Sinnhaftes Handeln mit Konzepten statt Bäderschließung aus Aktionismus!
Die Bäderallianz hat sich als Sprecher aller relevanten Interessensträger der deutschen Bäder am vergangenen Donnerstag intensiv mit der Lage beschäftigt und eine gemeinsame Position erarbeitet, die der Energielage Deutschlands gerecht wird. Selbstverständlich ist allen Akteur:innen die Verantwortung der Bäder bewusst, dass sie eine der größten Wärmeverbraucher der Sportstätten sind. Ebenso ist auch deutlich, dass im Falle der Stufe 3 des Gasnotfallplans der Beitrag der Bäder zu leisten ist. Auch in Zeiten der Pandemie waren Bäder die ersten im Lockdown und die letzten wieder daraus. Badbetreibende und Nutzende waren die ersten mit Pandemieplänen und haben ihren Beitrag durch Verzicht geleistet.
Schwimmbäder sind aber nicht nur Orte des gesellschaftlichen Lebens, der Sportvereine des Wassers, sie sind vor allem Orte der Pflichtaufgabe der Schulen, der (Aus-)Bildung zum Erlernens der Schwimmfähigkeit im wasserreichen Land Deutschland und Orte der gesundheitspolitisch nicht ersetzbaren Rehabilitation und Prävention. Die Lehr- und Bildungspläne der Länder unterscheiden nicht in wichtige und unwichtige Fächer, daher gehört das Schulfach Schwimmen ebenso zum Schulstoff wie Mathematik oder Deutsch. Daher spricht fordert die Bäderallianz, die Bäder so lange offen zu lassen, wie es die Gasversorgung Deutschlands erlaubt. Nach drei Jahrgängen der Nichtschwimmer und dringend notwendigen Gesundheitstherapien sind Bäder dafür unverzichtbar. Erst wenn es der Notfallplan Gas in Stufe 3 notwendig macht, sollten Bäder in drei Stufen, wie es fachlich fundiert in der Bäderallianz erarbeitet wurde, im Angebot reduziert werden. Grob gesagt sollten in Stufe 1 die Freibäder nicht mehr mit Wärme versorgt werden und Warmwasseraußenbecken geschlossen werden. In Stufe zwei sollten - wo technisch sinnvoll - alle Becken außer Sport- und Lehrschwimmbecken in Hallenbädern geschlossen werden. In der letzten Stufe sollte die Wassertemperatur auf max. 26 °C in den verbleibenden Sport-/Lehrschwimmbecken reduziert werden. In größeren Kommunen ist auch eine Bündelung der Wassernutzung möglich. Die Wärmereduktion allein jedoch bringt verhältnismäßig wenig, schließt aber viele Nutzungen aus. Somit sind zumindest die Grundfunktionen der Pflichtaufgaben weiter zu erfüllen. Sollte es zu diesen Szenarien kommen, muss zwingend parallel das dann nicht mehr benötigte Personal mittels Kurzarbeit des Bundes und Aufstockung der Kommunen unterstützt werden, will man nicht wie derzeit bei den Flughäfen im nächsten Jahr Bäder ohne Personal weiter geschlossen halten müssen.
Die Bäderallianz hat mit diesem Vorschlag erneut fachlich fundiert Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie Bäder solidarisch einen erheblichen Beitrag leisten können. Bäder zum Energiesparen mit Aktionismus nun schon zu schließen, halten wir mit Blick auf die Bedeutung der Bäder für falsch. Dass der Deutsche Städtetag das ohne Rücksicht auf die bildungspolitische Pflichtaufgabe, ohne fachliche Fundierung als eine der wenigen Maßnahmen in der letzten Woche schon empfiehlt, empört alle in der Bäderallianz sehr.
Die Bäderallianz verweist außerdem auf die Pressemitteilung des DOSB vom 12.07.2022
Positionspapier der Bäderallianz zum drohenden Lockdown
Landessportbund und Schwimmverband NRW fordern Umsicht
LSB NRW unterstützt Schwimmverband NRW bei Stufenvorschlag
Mit der aktuellen Positionierung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der sich der LSB NRW uneingeschränkt angeschlossen hat, wird Kritik an den Empfehlungen des Deutschen Städtetags geübt, der mit Blick auf die explodierenden Energiekosten eine mögliche Schließung von Sportstätten und vor allem Schwimmbädern ins Gespräch gebracht hatte.
„Gerade für unsere Kinder und Jugendliche sind gesicherte Bewegungsangebote ein absolutes Muss. Die drastischen Corona-Einschränkungen haben deutlich gezeigt, welche sozialen und gesundheitsschädlichen Auswirkungen ein Mangel an Sportmöglichkeiten verursacht. Dies darf sich nicht wiederholen. Deshalb muss die gesellschaftliche Bedeutung des Sports bei allen Überlegungen zur Beschränkung von Gas- oder Wärmeversorgungen klar berücksichtigt werden“, betont LSB-Präsident Stefan Klett.
Auf die besondere Situation der Bäder, für die seitens des Städtetages unter anderem die kurzfristige Schließung empfohlen wurde, hat der Schwimmverbandes NRW in einem Schreiben an Ministerpräsident Hendrik Wüst hingewiesen und die Landesregierung darum gebeten, bei den Kommunen in NRW darauf hinzuwirken, bei aktuellen Maßnahmen zur Energieeinsparung anstelle einer direkten Schließung von Bädern in Stufen vorzugehen.
Diese sehen wie folgt aus:
- Reduzierung der Heizleistung in Außenbecken und Freibädern (mit fossilen Brennstoffen) auf höchstens 22 ° C
- In allen weiteren Schwimmbecken Reduzierung der Wassertemperatur auf höchstens 26°C (Ausnahme Kleinkinder-/Babybecken)
- Schließung rein freizeitorientierter Schwimmbecken
Der LSB NRW unterstützt den Schwimmverband NRW hierbei und hat das Schreiben mitgezeichnet. Den Unterzeichnern ist dabei klar, dass diese Vorgehensweise nur so lange aufrechterhalten werden kann, wie die Gaslieferungen dies zulassen und eine Schließung an einem gewissen Punkt nicht mehr vermeidbar ist. Insbesondere die für das Schwimmen lernen geeigneten Bäder bzw. Wasserflächen sollten jedoch so lange wie möglich geöffnet bleiben und intensiv genutzt werden können.
1x Gold, 1x Bronze, jeweils 2 weitere Final- & Halbfinalteilnahmen
JEM im Schwimmen aus NRW-Sicht
Die herausragende NRW-Athletin dieser Wettkämpfe vom 05. – 10. Juli 2022 in Otopeni (Rumänien) ist Nina Sandrine Jazy von der SG Essen: Über 50m Freistil erschwamm sie sich in einer Zeit von 0:25,22 die Goldmedaille. Über 100m Freistil sicherte sie sich mit 0:57,24 den Einzug ins Halbfinale, in dem sie ihre Zeit nochmals auf 0:56,76 verbesserte. Auch Celina Springer von der SG Dortmund wäre mit ihrer Zeit von 0:57,50 fast ins Halbfinale gekommen. Zeitgleich mit Zinke Delcommune schwamm sie sich im Vorlauf auf den 18. Platz. In einem dramatischen Swim-Off musste sie sich der belgischen Schwimmerin leider geschlagen geben.
Nina Sandrine Jazy und Celina Springer sicherten gemeinsam mit Julianna Dora Bocska (SG Essen) und Jette Lenz (Baden-Württemberg: SV Nikar Heidelberg) den Einzug ins Finale für die deutsche 4x100m Freistil-Staffel der Juniorinnen. Im Finale holten dann Lisa-Marie Finger (Berlin: SG Neukölln), Celina Springer, Maya Werner (Baden-Württemberg: SV Nikar Heidelberg) und Nina Sandrine Jazy die Bronzemedaille nach Hause. Taras Teslenko, der bei der SG Essen schwimmt, sicherte sich im Finale gemeinsam mit seinen Teamkollegen der ukrainischen 4x100m Freistil-Staffel den 6. Platz.
Jarno Bäschnitt von der SG Ruhr durfte sich mit einer Zeit von 1:50,82 über den Einzug ins Halbfinale über 200m Freistil freuen. Dort bestätigte er seine Leistung nochmals mit 1:50,83 (Platz 11). Auch über die doppelte Distanz schwamm er mit 3:56,25 sicher ins Finale, in dem er Platz 8 belegte. Nicht zu vergessen sind die souveränen Leistungen von Philipp Peschke (SG Essen), der mit den Einzelstarts über 100m und 200m Freistil, sowie mit den Staffelstarts über 4x100m Freistil (männlich & mixed) und Lagen (männlich & mixed) gleich sechs Mal ins Becken gesprungen ist.
Umfrage zur aktuellen Bädersituation
Aktuell erleben wir bundesweit die ersten Einschränkungen im Betrieb von Hallen- und Freibädern aufgrund der Gaskrise. Um eine Bewertung der Situation vornehmen zu können und eine Basis für Gespräche mit der Politik zu erhalten, haben wir heute eine Online-Umfrage veröffentlicht.
Diese kann unter https://www.schwimmverband.nrw/gaskrise aufgerufen werden.
Sofern euer Bad bzw. Verein hiervon betroffen ist, bitten wir euch, uns dies über die Umfrage mitzuteilen.
Neuer Lehrgang:
Junior-Manager*in
Für alle, die etwas bewegen wollen!
Die Schwimmjugend NRW bietet dieses Jahr für alle jungen Engagierten im Sportverein eine neue Ausbildung an: Die Ausbildung zum/zur Junior-Manager*in richtet sich an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 15 – 26 Jahren, die sich im Verein aktiv einbringen und das Vereinsleben mitgestalten wollen. Die Teilnehmer*innen lernen, wie sie spannende Projekte planen und durchführen können.
Termine
Teil 1: 14. – 16.10.2022 | Radevrmwald
Teil 2: 04. – 06.11.2022 | Radevrmwald
Teil 3: 03.12.2022 | Hilden
Umfang
40 Lerneinheiten (15 Lerneinheiten werden für das Modul „Projektbegleiter*in“ für die Vereinsmanager*in-C-Ausbildung des Landessportbundes NRW anerkannt.)
Inhalte
- Projektmanagement
- Öffentlichkeitsarbeit
- Teamfähigkeit
- Kmmunikation & Rhetorik
- Strukturen des rganisierten Sports
- Mitbestimmung