Neueste Meldungen aus dem Schwimmverband NRW e.V.
Rundschreiben 08/2022
Ergänzende Position des Schwimmverbandes NRW zur ARD-Dokumentation "MISSBRAUCHT - sexualisierte Gewalt im Deutschen Schwimmsport"
Liebe Freund*innen des Schwimmsports,
sicher seid ihr alle auf irgendeiner Ebene in den letzten Tagen mit der ARD-Dokumentation „MISSBRAUCHT – sexualisierte Gewalt im Deutschen Schwimmsport“ konfrontiert worden.
Die in der Dokumentation gezeigten Fälle sind erschreckend und lassen niemanden unberührt. Jedwede relativierende Kommentierung ist unangebracht. Wir verurteilen jegliche Form von Missbrauch und Gewalt, gleich, ob körperlicher, seelischer oder sexueller Art und nehmen Anteil mit den Opfern, die solch traumatische Erlebnisse erleiden mussten.
Die Schilderungen der in der Dokumentation zu Worte kommenden Opfer zeigen, wie gezielt und direkt Täter*innen vorgehen und wie wichtig es ist, überall da, wo es die Gefahr eines Machtmissbrauches oder der Ausübung von Gewalt gibt, auch im Sport- und Schwimmverein, präventiv zu agieren.
Es wäre naiv zu glauben, es handele sich um Einzelfälle. Gewalt gegen andere und insbesondre sexueller Missbrauch sind leider eine Realität in unserer Gesellschaft. Sport- und Schwimmvereine bilden einen Querschnitt dieser Gesellschaft ab, was auch für die gesellschaftlichen Probleme gilt.
Warum also positionieren wir uns zu der Dokumentation? Es fehlt uns die Anknüpfung an das, was der Titel der Dokumentation zum Ausdruck bringt: Der Bezug zum „Deutschen Schwimmsport“.
Hajo Seppelt erweckt durch die begleitenden Sprecherbeiträge und auch in seinem späteren Kommentar in den Tagesthemen den Eindruck, es handele sich um ein grundsätzliches strukturelles Problem im Schwimmsport, dass überdies von den Verantwortlichen verschwiegen oder vertuscht wird. Getan würde nichts.
Der Schwimmsport im Deutschen Schwimm-Verband wird unterhalb der Bundeskader von den rd. 2.300 Vereinen der 18 Landesverbände getragen. Die Mitgliedsvereine des Schwimmverbandes Nordrhein-Westfalen stellen rd. 1/3 der im DSV aktiven Schwimmer*innen. Wollte man sich ein Bild darüber machen, was in den letzten zehn Jahren im Bereich Prävention interpersonaler Gewalt im Allgemeinen und sexualisierter Gewalt im Besonderen im Schwimmsport geschehen ist, wäre dies in NRW schnell zu recherchieren. Eine Anfrage hierzu hat es beim Schwimmverband NRW nicht gegeben. Auch nicht zu dem in einem Nebensatz erwähnten Fall eines „Trainers aus NRW“.
Die Prävention von und die Intervention bei sexualisierter Gewalt sind für uns keine Tabuthemen! Wir setzen uns seit vielen Jahren aktiv dafür ein, dass gegen sexualisierte Gewalt und Missbrauch an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nicht nur im Nachhinein, sondern vor allem präventiv vorgegangen wird. Der Schwimmverband NRW steht für einen aktiven Kinder- und Jugendschutz, sensibilisiert seine Mitgliedsvereine durch Informationsveranstaltungen, Aus - und Fortbildungen für die Thematik und bietet umfassende Hilfestellung, damit Täter*innen keine Chance erhalten. Informationen hierzu sind unter www.schwimmverband.nrw/psg zu finden. Ähnlich wird dies in den anderen Landesschwimmverbänden des DSV gehandhabt.
Dies ist auch unser einziger, wenn auch wesentlicher Kritikpunkt an der Dokumentation: Die Schlussfolgerung, was auf der Ebene des Bundesverbandes geschieht wäre ein Abbild dessen, was auf der Landes- und Vereinsebene stattfindet. Ähnlich wie beim Leistungssport ist dies auch im Bereich der Prävention und Intervention ein Trugschluss, der ein aus unserer Sicht völlig verzerrtes Bild produziert. Und dies ist doppelt fatal.
Auf der einen Seite stößt es die vielen engagierten Ehrenamtlichen, die seit Jahren aktiv alles daransetzen, in ihren Vereinen ein täterfeindliches Umfeld zu schaffen, vor den Kopf, da es ihre wichtige Arbeit durch ein medial breit gestreutes Zerrbild einfach ausblendet. Auf der anderen Seite können so Ängste bei Eltern geweckt werden, die in einer Phase, in der Kinder seit mehr als zwei Jahren nur rudimentär Schwimmen lernen konnten, auf der Suche nach Schwimmkursen für den Nachwuchs sind.
Wir hätten uns gewünscht, dass die Dokumentation neben den unbestrittenen Schattenseiten auch die dem entgegenwirkenden Aktivitäten des (Schwimm-) Sports insgesamt aufzeigt. Die Sportlandschaft in Deutschland hat das Problem der sexualisierten Gewalt bereits seit vielen Jahren als solches anerkannt und stellt sich diesem mit allen gegeben Möglichkeiten entgegen.
Wir sind nicht so blauäugig zu glauben, dass wir dies bei über 27 Mio. Vereinsmitgliedschaften in den Sportvereinen oder rd. 550.000 in den Schwimmvereinen schon flächendeckend gelöst haben. Aber wir haben bereits vieles getan und werden dies auch weiter tun, um Sport für jede*n Einzelne*n als gewaltfreien Raum sicher zu gestalten.
Abschließend noch einige Worte zu den in der Dokumentation beschriebenen Fällen, die den DSV direkt betreffen. Auch wenn der Missbrauch von Jan Hempel schon viele Jahre zurückliegt, gilt es aufzuklären, was innerhalb des DSV damals an Fehlern gemacht wurde und welche Lehren daraus heute noch zu ziehen sind. Die sofortige Freistellung von Lutz Buschkow bis zur Aufklärung seiner Verantwortlichkeit wird von uns unterstützt. Diese Aufklärung ist zu priorisieren und die Ergebnisse sind den Mitgliedern des DSV kontinuierlich mitzuteilen. Gleiches gilt für die thematisierten Vorfälle in Tokio. Auch diese sind ungeachtet der Personen und evtl. negativer Auswirkungen auf sportliche Erfolge oder Ansehen des Verbandes aufzuklären und das Ergebnis der Aufklärung, auch für die Öffentlichkeit, zu dokumentieren.
Im Fall des SV Würzburg ist der gezeigte Einsatz eines verurteilten Sexualstraftäters aus unserer Sicht nicht tragbar. Dies gilt unabhängig von juristischen Spitzfindigkeiten bei der Formulierung seiner aktuellen Tätigkeit. Da der Sachverhalt in der Dokumentation durch den Vorsitzenden des Vereines bestätigt wurde, werden wir beim DSV beantragen, die Befürwortung des Standortes als Stützpunkt für das Freiwasserschwimmen zurückzunehmen und beim Bundesministerium des Innern und für Heimat zu beantragen, den Status abzuerkennen.
In allen Fällen gilt eine Aussage, die auch in der Doku zitiert wurde, vollumfänglich. Verantwortliche, die nicht alles in ihrer Macht Stehende tun, um Vorfälle interpersonaler Gewalt zu verhindern, sind nicht tragbar.
Mit sportlichen Grüßen
Claudia Heckmann Elke Struwe
Präsidentin Vizepräsidentin
Karl-Heinz Dinter Frank Rabe
Vizepräsident Generalsekretär
Prävention sexualisierter Gewalt
Position zur ARD Dokumentation "MISSBRAUCHT - sexualisierte Gewalt im Deutschen Schwimmsport"
In den letzten Tagen sind wir alle auf irgendeiner Ebene mit der ARD-Dokumentation „MISSBRAUCHT – sexualisierte Gewalt im Deutschen Schwimmsport“ konfrontiert worden.
Die in der Dokumentation gezeigten Fälle sind erschreckend und lassen niemanden unberührt. Jedwede relativierende Kommentierung ist unangebracht. Wir verurteilen jegliche Form von Missbrauch und Gewalt, gleich, ob körperlicher, seelischer oder sexueller Art und nehmen Anteil mit den Opfern, die solch traumatische Erlebnisse erleiden mussten.
Die Schilderungen der in der Dokumentation zu Worte kommenden Opfer zeigen, wie gezielt und direkt Täter*innen vorgehen und wie wichtig es ist, überall da, wo es die Gefahr eines Machtmissbrauches oder der Ausübung von Gewalt gibt, auch im Sport- und Schwimmverein, präventiv zu agieren.
Es wäre naiv zu glauben, es handele sich um Einzelfälle. Gewalt gegen andere und insbesondre sexueller Missbrauch sind leider eine Realität in unserer Gesellschaft. Sport- und Schwimmvereine bilden einen Querschnitt dieser Gesellschaft ab, was auch für die gesellschaftlichen Probleme gilt.
Warum also positionieren wir uns zu der Dokumentation? Es fehlt uns die Anknüpfung an das, was der Titel der Dokumentation zum Ausdruck bringt: Der Bezug zum „Deutschen Schwimmsport“.
Hajo Seppelt erweckt durch die begleitenden Sprecherbeiträge und auch in seinem späteren Kommentar in den Tagesthemen den Eindruck, es handele sich um ein grundsätzliches strukturelles Problem im Schwimmsport, dass überdies von den Verantwortlichen verschwiegen oder vertuscht wird. Getan würde nichts.
Der Schwimmsport im Deutschen Schwimm-Verband wird unterhalb der Bundeskader von den rd. 2.300 Vereinen der 18 Landesverbände getragen. Die Mitgliedsvereine des Schwimmverbandes Nordrhein-Westfalen stellen rd. 1/3 der im DSV aktiven Schwimmer*innen. Wollte man sich ein Bild darüber machen, was in den letzten zehn Jahren im Bereich Prävention interpersonaler Gewalt im Allgemeinen und sexualisierter Gewalt im Besonderen im Schwimmsport geschehen ist, wäre dies in NRW schnell zu recherchieren. Eine Anfrage hierzu hat es beim Schwimmverband NRW nicht gegeben. Auch nicht zu dem in einem Nebensatz erwähnten Fall eines „Trainers aus NRW“.
Die Prävention von und die Intervention bei sexualisierter Gewalt sind für uns keine Tabuthemen! Wir setzen uns seit vielen Jahren aktiv dafür ein, dass gegen sexualisierte Gewalt und Missbrauch an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nicht nur im Nachhinein, sondern vor allem präventiv vorgegangen wird. Der Schwimmverband NRW steht für einen aktiven Kinder- und Jugendschutz, sensibilisiert seine Mitgliedsvereine durch Informationsveranstaltungen, Aus - und Fortbildungen für die Thematik und bietet umfassende Hilfestellung, damit Täter*innen keine Chance erhalten. Informationen hierzu sind unter www.schwimmverband.nrw/psg zu finden. Ähnlich wird dies in den anderen Landesschwimmverbänden des DSV gehandhabt.
Dies ist auch unser einziger, wenn auch wesentlicher Kritikpunkt an der Dokumentation: Die Schlussfolgerung, was auf der Ebene des Bundesverbandes geschieht wäre ein Abbild dessen, was auf der Landes- und Vereinsebene stattfindet. Ähnlich wie beim Leistungssport ist dies auch im Bereich der Prävention und Intervention ein Trugschluss, der ein aus unserer Sicht völlig verzerrtes Bild produziert. Und dies ist doppelt fatal.
Auf der einen Seite stößt es die vielen engagierten Ehrenamtlichen, die seit Jahren aktiv alles daransetzen, in ihren Vereinen ein täterfeindliches Umfeld zu schaffen, vor den Kopf, da es ihre wichtige Arbeit durch ein medial breit gestreutes Zerrbild einfach ausblendet. Auf der anderen Seite können so Ängste bei Eltern geweckt werden, die in einer Phase, in der Kinder seit mehr als zwei Jahren nur rudimentär Schwimmen lernen konnten, auf der Suche nach Schwimmkursen für den Nachwuchs sind.
Wir hätten uns gewünscht, dass die Dokumentation neben den unbestrittenen Schattenseiten auch die dem entgegenwirkenden Aktivitäten des (Schwimm-) Sports insgesamt aufzeigt. Die Sportlandschaft in Deutschland hat das Problem der sexualisierten Gewalt bereits seit vielen Jahren als solches anerkannt und stellt sich diesem mit allen gegeben Möglichkeiten entgegen.
Wir sind nicht so blauäugig, zu glauben, dass wir dies bei über 27 Mio. Vereinsmitgliedschaften in den Sportvereinen oder rd. 550.000 in den Schwimmvereinen schon flächendeckend gelöst haben. Aber wir haben bereits vieles getan und werden dies auch weiter tun, um Sport für jede*n Einzelne*n als gewaltfreien Raum sicher zu gestalten.
Abschließend noch einige Worte zu den in der Dokumentation beschriebenen Fällen, die den DSV direkt betreffen. Auch wenn der Missbrauch von Jan Hempel schon viele Jahre zurückliegt, gilt es aufzuklären, was innerhalb des DSV damals an Fehlern gemacht wurde und welche Lehren daraus heute noch zu ziehen sind. Die sofortige Freistellung von Lutz Buschkow bis zur Aufklärung seiner Verantwortlichkeit wird von uns unterstützt. Diese Aufklärung ist zu priorisieren und die Ergebnisse sind den Mitgliedern des DSV kontinuierlich mitzuteilen. Gleiches gilt für die thematisierten Vorfälle in Tokio. Auch diese sind ungeachtet der Personen und evtl. negativer Auswirkungen auf sportliche Erfolge oder Ansehen des Verbandes aufzuklären und das Ergebnis der Aufklärung, auch für die Öffentlichkeit, zu dokumentieren.
Im Fall des SV Würzburg ist der gezeigte Einsatz eines verurteilten Sexualstraftäters aus unserer Sicht nicht tragbar. Dies gilt unabhängig von juristischen Spitzfindigkeiten bei der Formulierung seiner aktuellen Tätigkeit. Da der Sachverhalt in der Dokumentation durch den Vorsitzenden des Vereines bestätigt wurde, werden wir beim DSV beantragen, die Befürwortung des Standortes als Stützpunkt für das Freiwasserschwimmen zurückzunehmen und beim Bundesministerium des Innern und für Heimat zu beantragen, den Status abzuerkennen.
In allen Fällen gilt eine Aussage, die auch in der Doku zitiert wurde, vollumfänglich. Verantwortliche, die nicht alles in ihrer Macht Stehende tun, um Vorfälle interpersonaler Gewalt zu verhindern, sind nicht tragbar.
Mit sportlichen Grüßen
Claudia Heckmann (Präsidentin)
Elke Struwe (Vizepräsidentin)
Karl-Heinz Dinter (Vizepräsident)
Frank Rabe (Generalsekretär)
1. Trikottag in NRW
25.08.2022
Am 25. August 2022 rufen der Landessportbund Nordrhein-Westfalen e.V. und die Sportjugend NRW um ersten Mal alle Sportvereinsmitglieder dazu auf, Werbung für ihren Verein zu machen, indem diese das Trikot, das Polo-Shirt oder den Trainingsanzug ihres Vereins zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen und überall in der Öffentlichkeit tragen, um somit ein Zeichen für den Vereinssport zu setzen.
Stellt Eure Vereinsliebe in den Fokus und postet am TrikotTag bei facebook, Instagram, Twitter & Co ein Bild von Euch im Trikot mit dem Hashtag #TrikotTagNRW und verlinkt gerne auch Euren Verein.
Gewinnt mit Euren Bildern einen Trikotsatz oder 400€ für Euren Verein - Verlost werden insgesamt:
• 30 individuell gestaltbare Trikotsätze von owayo
• 30 Spenden der ARAG Versicherungen in Höhe von je 400 Euro
Schwimmvereinigung Bottrop 1924 e.V. rezertifizert
SchwimmGut-Schwimmschule
Am 15.08.2022 wurde die Schwimmvereinigung Bottrop 1924 e.V. vom Schwimmverband NRW als SchwimmGut-Schwimmschule rezertifiziert.
Der Schwimmverband NRW stattete dem Verein an diesem Tag einen Besuch ab und schaute bei einigen Schwimmstunden zu. Zuvor wurden alle Unterlagen und Nachweise, wie z.B. aktuelle Trainer*innen-Lizenzen und Schwimmlehrerassistent*innen-Zertifikate, eingereicht.
Die Schwimmvereinigung Bottrop 1924 e.V. bietet ein umfangreiches Schwimmlernangebot an, dem ein gut ausgearbeitetes Konzept von der Wassergewöhnung, über die Goldkurse, bis zum Leistungssport zugrunde liegt.
Wir freuen uns, den Verein zu rezertifizieren und gratulieren herzlich.
Neue Bäder braucht das Land
DLRG und DSV fordern einen Investitionspakt Schwimmbäder
Bad-Nenndorf/Kassel 11.08.2022- Die aktuelle Situation der Gasversorgung und deren erwartete Entwicklung führen gegenwärtig an vielen Stellen zu Einschränkungen im täglichen Leben. Dies gilt auch für den gasintensiven Betrieb von Schwimmbädern, zu dem sich Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Deutscher Schwimm-Verband (DSV) bereits gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Bäderallianz positioniert haben.[i] Doch enden die Gedankengänge der beiden großen Organisationen nicht bei dieser Momentaufnahme: DLRG und DSV blicken bereits jetzt in die Zukunft und auf die künftige Ausrichtung der Bäderlandschaft und nehmen dabei auch die politischen Entscheidungsträger im Bund und auf Landesebene in die Pflicht.
„Von den rund 750.000 Kindern, die jedes Jahr von den Grundschulen an die weiterführenden Schulen wechseln, waren schon vor der Pandemie 60 Prozent keine sicheren Schwimmer. Von dem Ziel, dass alle Kinder nach Ende der Grundschulzeit sichere Schwimmer seien, waren wir schon damals weit entfernt“ so DSV-Präsident Marco Troll. Die Gründe hierfür waren vielfältig. Es liegt nicht daran, dass die an der Schwimmausbildung beteiligten Instanzen nicht mehr machen wollen. Aber für eine qualifizierte Ausbildung wird neben entsprechendem Personal auch für die Schwimmausbildung geeignete Wasserfläche benötigt. Und gerade an letzterer mangelt es immer häufiger.
„Auf diesen Missstand haben wir 2019 mit der von über 130.000 Menschen unterstützten Petition „Rettet die Bäder“ hingewiesen und vom Bundestag gefordert, für die Zukunft eine angemessene und nachhaltige Bäderversorgung zu garantieren.“, so DLRG-Präsidentin Ute Vogt.
Wenn es in der aktuellen Situation auch merkwürdig klingen mag, fordern DLRG und DSV deshalb gerade jetzt einen von Bund und Ländern getragenen Investitionspakt Bäder.
„Die Forderung von Bundesbauministerin Klara Geywitz, Bäder zu sanieren, statt zu schließen, tragen wir natürlich umfänglich mit“ so DSV-Präsident Troll. „Wir gehen jedoch noch einen Schritt weiter und fordern auch den Neubau von Bädern, deren Wasserfläche für die Ausbildung von Rettungsschwimmern, Schwimmanfängern und den Schwimmsport geeignet ist.“
„Es ist von gesamtgesellschaftlichem Interesse, dass die Schwimmbäder nicht nur in der aktuellen Situation so lange wie möglich geöffnet bleiben und vor allem als Ausbildungsstätte genutzt werden können“, so Ute Vogt. „Bäder sind die Orte, wo Gemeinschaft und Werte gelebt werden, an denen die Kulturtechnik Schwimmen vermittelt wird und die der Gesundheitsförderung und dem Vereinssport dienen. Sie sind wichtige Stätten der Schwimmausbildung, die neben dem reinen Freizeitwert eine lebensrettende Kompetenz schaffen.“
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ sieht nun weitere 476 Millionen Euro vor, um klimagerechte Sanierungen von Sportstätten, wie zum Beispiel auch Schwimmbädern, zu fördern. Das Programm soll Kommunen beim massiven Sanierungsstau unter die Arme greifen und Sportstätten klimafester machen. Vogt und Troll appellieren daher auch: „Die Bewerbungsphase für die Förderung läuft noch bis Ende September. Es kann sich also lohnen, mit Gemeinderäten, Kommunalvertretern und Verantwortlichen vor Ort das Gespräch zu suchen und auf diese Möglichkeit hinzuweisen.“
Beide Organisationen sehen die Notwendigkeit, die Kommunen als größte Betreibergruppe von Schwimmbädern umfänglich durch Bund und Länder zu unterstützen. Hierbei gilt es, neben der Schaffung neuer Wasserfläche insbesondere aufzuzeigen, wie bestehende Bäder aus der Nutzung des fossilen Brennstoffs Gas aussteigen können. „Durch die bisherige Möglichkeit des sogenannten steuerlichen Querverbundes gasbetriebener BHKWs war es den Kommunen möglich, defizitäre Bäder zu finanzieren.“ so Troll. „Änderungen in diesem Bereich müssen diesen Fakt berücksichtigen und dürfen nicht zur Folge haben, dass Bäder ihren Betrieb einstellen müssen“.
DLRG und DSV sehen in der großen Zahl an Menschen, die in den letzten beiden Jahren das Schwimmen nicht lernen konnten und denen, die auch künftig das sichere Schwimmen erlernen wollen eine große Herausforderung. Dieser werden sie sich mit den Ausbilder*innen ihrer rund 4.500 Gliederungen und Vereine gerne stellen. Was fehlt, ist nur noch ein Investitionspakt Bäder, der die für eine fundierte Schwimmausbildung nötigen Wasserflächen und Bäder sicherstellt

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Wir sind froh, mit den neuen Angeboten die Wünsche der Lehrgangsteilnehmer*innen während der Aktionswochen gegen Mobbing aufgreifen und u.a. vertiefende Angebote zum No-Blame-Approach und zur Supervision anbieten zu können.
- 29.08. Mobbing: Denkanstöße & Handlungsmöglichkeiten
- 20.09. Der "No-Blame-Approach"
- 29.10. Konfliktmanagement
- 21.11. Beratung & Coaching
Die Lehrgänge werden im Rahmen des Projektes #sichere.sache vom Institut für Soziale Arbeit in Münster und vom Landesjugendring NRW gefördert.
Alle Lehrgänge sind bei unseren Qualifizierungsangeboten zu finden.
Tischtennis-Freizeitturnier in Freibädern
13.08. Gronau | 27.08. Kleve
Die Schwimmjugend NRW veranstaltet in Kooperation mit dem Westdeutschen Tischtennis-Verband ein Tischtennis-Freizeitturnier! Die beiden Auftaktveranstaltungen in Bielefeld und in Münster waren schon einmal ein voller Erfolg.
Weiter geht´s am 13.08. am Nachmittag im Parkfreibad in Gronau. Der ausrichtende Tischtennisverein ist der TTC Gronau. Der Abschluss der Turnierserie findet am 27.08. im Sternbuschbad in Kleve statt. Ausrichtender Tischtennisverein ist hier der WRW Kleve. Eventuell hat auch der CSV Kleve die Möglichkeit, sich als Schwimmverein am 27.08. im Sternbuschbad zu präsentieren und für die Freibadbesucher*innen interessante Aktionen im Wasser anzubieten.
Die Wasserfreunde Bielefeld haben die Gelegenheit während des Tischtennisturniers im Wiesenbad bereits genutzt, sich als Schwimmverein präsentiert und neue Vereinsmitglieder gewonnen. Das Freizeitturnier ist im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder geplant!

Klara Bleyer und Susana Rovner fahren zur JWM nach Kanada
Klara Bleyer und Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum) werden den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) bei den Jugendweltmeisterschaften im Synchronschwimmen vom 23. – 27. August in Québec (CAN) vertreten. Sie starten dort gemeinsam im Duett in der Technischen Kür und in der Freien Kür, Bleyer zusätzlich auch im Solowettbewerb in beiden Disziplinen.
Damit ist der DSV erstmals seit den Titelkämpfen 2016 in Kazan (RUS) wieder bei einer JWM vertreten, jetzt allerdings mit gestiegenen Ambitionen: „Unser Ziel ist es, ins Finale zu kommen, dafür müssen wir im Vorkampf mindestens Platz zwölf erreichen. Das wäre ein großer Fortschritt für das deutsche Synchronschwimmen“, sagt DSV-Honorartrainerin Stella Mukhamedova. Zuletzt hatten Klara Bleyer und Susana Rovner auch schon bei den Europameisterschaften der Junior*innen in Alicante (ESP) mit starken sechsten und siebten Plätzen überzeugt und so zum historisch besten Ergebnis für den DSV bei einer JEM beigetragen. Unter anderem konnte sich Bleyer dort im Solo in der Technischen Kür gegenüber dem Vorjahr um mehr als vier Punkte und um gleich sieben Plätze im europäischen Ranking verbessern.
In wenigen Tagen erleben beide in Rom (ITA) zudem ihre EM-Premiere bei den Erwachsenen. Sie sind bereits in der italienischen Hauptstadt eingetroffen und bereiten sich auf die EM vor, parallel dazu wird aber weiterhin auch für das Programm für die JWM trainiert. Von den Europameisterschaften geht es dann nämlich direkt weiter nach Kanada.