Neueste Meldungen aus dem Schwimmverband NRW e.V.
Deutscher Schwimmerischer Mehrkampf
8 Medaillen für NRW
Vom 14. - 16. Juni 2024 fand in Braunschweig das Deutsche Finale des Schwimmerischen Mehrkampfes statt. Insgesamt 8 Schwimmer*innen und 6 Vereine aus NRW konnten sich über Medaillen freuen.
Deutsche Meisterin im Mehrkampf beim Brustschwimmen wurde mit 2.602 Punkten Valentina Basile de Costa (Jhg. 2013) von der SG Bayer. Vizemeisterin beim Brustschwimmen im Jahrgang 2013 wurde Tjorven Ida Abrahams von der SG Gelsenkirchen mit 2.352 Punkten.
Im Jahrgang 2012 sicherte sich Lia Hartmannshenn von der SG Mönchengladbach mit 2.872 den Vizemeistertitel im Mehrkampf beim Brustschwimmen. Ihr Vereinskamerad Janne Fokken (Jhg. 2013) konnte sich in dieser Disziplin mit 1.626 Punkten über die Bronzemedaille freuen.
Die SG Schwimmen Münster konnte v.a. im Jahrgang 2013 beim Mehrkampf im Kraulschwimmen punkten. Hier sicherten sich mit 2.451 Punkten Sára Szabó und mit 1.927 Punkten Thies Scharlau die Silbermedaillen.
Beim Mehrkampf im Schmettlingsschwimmen wurde Amelie Nzounpe (Jhg. 2013) vom SC Delphin Geldern mit 2.389 Punkten Vizemeisterin. Ebenfalls den 2. Platz sicherte sich Ina Cichon (Jhg. 2012) von der SG Bergheim im Mehrkampf beim Rückenschwimmen mit 3.080 Punkten.
Wir gratulieren allen Schwimmer*innen recht herzlich zu ihren Erfolgen.
Mannschaftsergebnisse im Wasserball
Saison 2023/24
Die vielfältige und große Wasserball-Landschaft in NRW konnte in der Saison 2023/24 einige Meister- und Vizemeistertitel, sowie dritte Plätze für sich beanspruchen.
Das Frauenteam von SV Blau-Weiß Bochum sicherte sich den dritten Platz der Deutschen Meisterschaft. Auch das Herrenteam des ASC Duisburg durfte sich über den dritten Platz freuen.
Die U20 Meisterschaft der Frauen gewann das Team des SV Bayer Uerdingen und ist somit Deutscher Meister. Hier sicherte sich das Team von SV Blau-Weiß Bochum den Vizetitel.
Bei den U14-Damen holte sich die Mannschaft des ASC Duisburg, bei den U14-Herren die Mannschaft von Blau-Weiß Bochum die Bronzemedaille.
Wir gratulieren allen Teams und freuen uns auf eine spannende Saison 2024/25.

EM-Bronze für Maier und Jazy
Erfolg in der Mixed-Staffel
Celine Rieder holt Silber über 1500m
Unbarmherzig heiß brennt die Sonne auf das Freibad in Belgrad (SRB), in dem dieser Tage die Europameisterschaften stattfinden. Doch auch bei Temperaturen von 35 Grad nutzen die Aktiven des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) eiskalt ihre Chancen. So kraulte Celine Rieder (Sport-Union Neckarsulm) über 1500m Freistil in 16:15,98 Minuten zur Silbermedaille, nur Vivien Jackl (HUN/16:06,37) war schneller. Jeannette Spiwoks (SG Essen) rundete mit Platz fünf (16:33,57) das starke Abschneiden ab. „Das war ein tolles Rennen. Ich bin superhappy, Vizeeuropameisterin geworden zu sein. Es ist ein großartiges Gefühl, in diesem Pool bei dieser wunderbaren Atmosphäre zu schwimmen, meine Mannschaft hat mich auf der Tribüne unglaublich angefeuert“, strahlte Rieder.
Dank des großartigen Teamgeistes konnte im letzten Rennen des Freitags dann sogar noch weiteres Edelmetall bejubelt werden. Denn die Mixedstaffel über 4x100m Freistil schwamm in 3:27,01 Minuten zu Bronze hinter Ungarn (3:25,69) und Polen (3:26,53). Martin Wrede (Waspo 98 Hannover/49,29), Peter Varjasi (TB 1888 Erlangen/48,26), Nicole Maier (SG Gladbeck-Recklinghausen/54,68) und Nina Jazy (SG Essen/54,78) lieferten dabei allesamt Klassezeiten ab.
Und weitere Medaillenhoffnungen für den heutigen Samstag schürte Noel de Geus (Eintracht Hildesheim). Im Halbfinale über 50m Brust erzielte der 23-jährige US-Student (Maschinenbau) mit 27,06 Sekunden die drittschnellste Zeit hinter Emre Sakci (TUR/26,93) und Bernhard Reitshammer (AUT/27,04). Einen Platz in einem EM-Finale am vorletzten Wettkampftag dieser Titelkämpfe sicherte sich auch Jessica Felsner (SC Aqua Köln) über 50m Freistil, in 25,00 Sekunden erzielte sie die sechstbeste Zeit im Halbfinale. Schnellste war bislang Jana Pavalic (CRO/24,67). David Thomasberger (SSG Leipzig) belegte zudem Rang neun über 200m Schmetterling (1:57,80 Minuten).
Über 200m Freistil verbesserte David Popovici (ROU) in 1:43,13 Minuten die bisherige Weltjahresbestzeit von Lukas Märtens (SC Magdeburg) aus dem April (1:44,14). Es war damit die fünftschnellste Zeit der Historie, nur WeltrekordlerPaul Biedermann (Halle/Saale) und Michael Phelps (USA) waren in der Ära der Hightechanzüge schon schneller als Popovici.
>> Alle Ergebnisse der EM in Belgrad
Text: DSV

Überraschung durch Nicole Maier
Mit Bestzeit EM-Bronze über 200m Freistil
Sie galt schon als die größte Überraschung der Saison, seit sie sich im April als viertschnellste Deutsche für die Olympiastaffel in Paris ins Gespräch brachte. Und nun gewann Nicole Maier auch noch Bronze über 200m Freistil bei den Europameisterschaften in Belgrad (SRB). Die 24-jährige US-Studentin von der SG Gladbeck/Recklinghausen unterbot ihre Bestzeit aus dem April um noch einmal eine Sekunde und verbesserte sie auf 1:57,36 Minuten, nur Barbora Seemanova (CZE/1:55,37) und Minna Abraham (HUN/1:57,22) waren am Donnerstag schneller.
„Ich bin wirklich überglücklich über diese Medaille. Dies ist mein erster internationaler Wettkampf überhaupt, ich möchte einfach nur für die Olympischen Spiele bereit sein, aber es nun auf das Podium zu schaffen, das ist fantastisch und ich bin so dankbar, dass ich mit dem Team Deutschland hier bin“, jubelte Maier.
Bis zum Durchbruch in diesem Frühjahr hatte sie noch nie der Nationalmannschaft angehört, auch nicht zuvor im Nachwuchsbereich. Mit Beginn des Studiums der Medienkommunikation an der Miami University of Ohio in Oxford (USA) entfernte sich Maier im Herbst 2019 dann recht weit aus dem Blickfeld der Bundestrainer, lediglich zwei zweite Plätze bei den Deutschen Meisterschaften 2022 (damals allerdings in Abwesenheit des WM-Teams) deuteten ihr zunehmendes Potenzial schon einmal an. Unter ihrer Trainerin Hollie Bonewit-Cron machte Maier in Übersee bis zu ihrem Bachelor-Abschluss vor einigen Wochen kontinuierlich Fortschritte, die Olympia nun in Reichweite rücken lassen. „Das ist alles neu für mich. Aber bei den NCAA-Rennen oder bei der Pro Series trifft man auch auf absolute Topleute wie Katie Ledecky oder Caeleb Dressel, deswegen habe ich jetzt keine Angst davor“, sagte Maier im DSV-Verbandsmagazin „Swim&More“ (Juni-Ausgabe). Und freut sich auf die weiteren Aufgaben auf der größten Bühne des Sports überhaupt. „Zwei so große Wettkämpfe kurz hintereinander, das ist natürlich viel auf einmal. Aber dafür trainiert man ja, deswegen bin ich sehr glücklich und sehe das als positiven Stress“, so Maier. Und auch wenn in Serbien so manche Topschwimmerin bei der EM fehlte: Isabel Gose, Julia Mrozinski und Nele Schulze können sich für Paris auf eine ganz starke Staffelkollegin freuen.
>> Alle Ergebnisse der EM in Belgrad
Platz sechs belegte die DSV-Staffel über 4x100m Freistil mit Martin Wrede (Waspo 98 Hannover/48,75), Peter Varjasi (TB Erlangen/48,15), Björn Kammann (AMTV Hamburg/49,03) und Ole Mats Eidam (Potsdamer SV/48,63). Zum Sieger Serbien (3:12,90 Minuten) fehlte mit 3:14,56 nicht viel. Im Finale über 100m Schmetterling erkämpfte Luca Nik Armbruster (SG Neukölln Berlin) in 51,88 Sekunden den siebten Rang, Gold sicherte sich Kristof Milak(HUN/50,82). Für den Sprinter steht wie für Maier die Olympiavorbereitung im Fokus. Zudem schwamm der Hamburger Cornelius Jahn auf Platz elf über 50m Rücken (25,38 Sekunden), Philipp Peschke (SG Essen) kam auf Rang 15 über 200m Freistil (1:48,24).
Text: DSV
EM: Jeannette Spiwoks mit 3 Starts im Freiwasser
Jetzt folgen die Wettkämpfe im Becken
Jeannette Spiwoks von der SG Essen (Jhg. 1998) nahm vom 12. - 15. Juni 2024 an den Europameisterschaften im Freiwasserschwimmen in Belgrad teil. Mit 2:01:24,9h sicherte sie sich über die 10km den 11. Platz. Auf den 5km erschwamm sie sich mit 0:58:56,5h Platz 12. Die 4 x 1,5km-Staffel sicherte sich mit 1:07:36,2h den 4. Platz. Wir gratulieren Jeannette recht herzlich zu den guten Platzierungen im Freiwasser!
Momentan startet sie noch bei den Beckenschwimmer*innen. Hier konnte sie sich im Finale über 800m Freistil den 5. Platz in 8:40,32min sichern und steigerte sich zum Vorlauf nochmals um rund 5 Sekunden. Im Vorlauf über 1.500m Freistil sicherte sie sich mit der drittschnellsten Zeit (16:35,99min) den Einzug ins Finale.

Mitgliederbefragung für alle geöffnet
Teilnahme nun auch für Vereinsmitglieder möglich
Nachdem wir vor zwei Wochen unsere 2. Umfrage zu den Anforderungen unserer Mitgliedsvereine über die Vereinsvorstände gestartet haben, können in der zweiten Phase alle Vereinsmitglieder teilnehmen.
Die Umfrage ist Teil einer Projektarbeit der Hochschule Koblenz im Rahmen des Sportmanagementstudiums am RheinAhrCampus. Wir wollen darüber untersuchen, wie zufrieden die Mitgliedsvereine mit den Angeboten des Verbandes sind. Die Umfrage soll ebenfalls Rückschlüsse über die Bedürfnisse und Probleme der Vereine geben. Dabei soll ein Vergleich mit der ersten, im Jahr 2015 durchgeführten Umfrage vorgenommen werden.
Erreichen könnt ihr die Umfrage unter diesem Link wo sie bis zum 25.06. bearbeitet werden kann. Vielen Dank für die Teilnahme.
Schwimmlehrerassistent*in für Geflüchtete und/oder Menschen mit Migrationshintergrund
Jetzt weitersagen & anmelden!
Die Zertifikatsausbildung zum/zur Schwimmlehrerassistent*in richtet sich vorrangig an Geflüchtete und/oder Menschen mit Migrationshintergrund, die Spaß im Wasser haben und Vereine im Bereich Anfängerschwimmen unterstützen möchten.
Die Zertifikatsausbildung zum/zur Schwimmlehrerassistent*in beinhaltet theoretische und praktische Grundlagen in den Bereichen Wassergewöhnung, Wasserbewältigung und Wassersicherheit, sowie der Sportpädagogik.
- Infos: https://www.schwimmverband.nrw/de/qualifizierung-und-bildung/ausbildungen-/zertifikatsausbildungen/sla-fuer-gefluechtete/
- Anmeldung: j.abraham@schwimmverband.nrw
Zielgruppe und Voraussetzungen
- Schwimminteressierte Geflüchtete und/oder Menschen mit Migrationshintergrund ab 16 Jahren
- Die Teilnehmer*innen müssen schwimmen können (Fähigkeiten vergleichbar mit dem Schwimmabzeichen in Bronze).
- Kenntnisse der deutschen Sprache sollten vorhanden sein – vergleichbar mit Sprachniveau B1.
Besonderheiten
- Ab dem 07.10.2024 werden 10 Lerneinheiten von allen Teilnehmer*innen auf einer Lernplattform vor Beginn des Kurses eigenständig am PC bearbeitet.
- Hierfür gibt es eine Einführung und wöchentliche Fragerunden.
- Voraussetzung für den Erhalt des Zertifikats ist die regelmäßige Teilnahme.
- Die Zertifikatsausbildung findet in deutscher, leichterer Sprache statt.
- Es müssen Badesachen mitgebracht werden.
Termine 2024
- 01.10.2024, 19:00 - 20:30 Uhr: Informationsveranstaltung (Online)
- 07.10.2024: Start eLearning (Online)
- 08.10.2024, 29.10.2024 & 05.11.2024, jeweils von 19:00 - 20:00 Uhr: Online-Meeting (Online)
- 09.11.2024, 10.11.2024 & 17.11.2024, jeweils von 10:00 - 17:00 Uhr: Präsenzveranstaltung in Köln (Gästehaus und Schwimmzentrum der Deutschen Sporthochschule Köln)

Mindestens 16.433 erfolgreiche Prüfungen
Erfolreiche 2. Schwimmabzeichentage
Die Initiatoren der zweiten bundesweiten Schwimmabzeichentage zogen am Sonntagabend nach Abschluss der Veranstaltung eine positive Bilanz. Die vom Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) initiierte Veranstaltung wurde vom 09. – 16. Juni von allen schwimmsporttreibenden Verbänden und Rettungsverbänden gemeinsam durchgeführt.
In Hunderten teilnehmenden Bädern zählten die Prüfer*innen zusammengenommen mindestens 4.215 Seepferdchen- und 12.218 Schwimmabzeichen (5.576 Bronze, 3.990 Silber, 2.652 Gold). Das tatsächliche Ergebnis dürfte noch höher ausfallen, da viele Vereine und Schwimmbäder sich noch kurzfristig entschlossen hatten, bei sich einen Schwimmabzeichentag durchzuführen, aber nicht an der Rückmeldung der Ergebnisse teilnahmen.
Die guten Zahlen lagen nicht zuletzt auch daran, es den Verbänden gelungen ist, die Schwimmabzeichentage auf eine neue Stufe in der medialen Wahrnehmung zu heben. So berichtete etwa die ARD in ihrem neuen Nachmittagsmagazin „LEBEN LIVE!“ am Mittwoch (12. Juni) für eine Stunde live vom Schwimmabzeichentag aus dem Auebad in Kassel.
Die Schwimmabzeichentage luden in ganz Deutschland dazu ein, die eigenen Fähigkeiten beim Schwimmen zu überprüfen, sich über die Schwimmausbildung und das sichere Schwimmen zu informieren sowie unkompliziert ein Abzeichen zu absolvieren. DSV-Vorstand Wolfgang Rupieper erklärte: „Wer ein Schwimmabzeichen abgelegt hat, ist für die Badesaison gut gewappnet. Wer hingegen die Anforderungen nicht erfüllte, weiß jetzt, dass er oder sie im Wasser noch vorsichtiger sein sollte. Für Kinder, die das Seepferdchen-Abzeichen geschafft haben, war der Tag ein erfolgreicher Einstieg ins Schwimmen lernen, der jetzt weiter ausgebaut werden kann.“
Für viele Kinder bildete der Schwimmabzeichentag den erfolgreichen Abschluss ihrer zurückliegenden Schwimmausbildung. „Schwimmen können ist so wichtig wie Laufen können. Unsere Schwimmvereine vermitteln und fördern diese wichtige Fähigkeit an jedem Tag des Jahres. Herzlichen Dank dafür und Glückwunsch an alle, die das Schwimmabzeichen erworben haben“, sagte DSV-Präsident David Profit.
Auch der Präsident des Bundesverbandes zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) Helmut Stöhr zog eine positive Bilanz: „Mit mindestens 16.433 abgelegten Prüfungen können wir einen schönen Erfolg verbuchen. Wichtiger aber ist, dass sich viele Menschen mit dem Thema Sicherheit beim Schwimmen beschäftigt haben und selbst ausprobierten, wie gut sie im Wasser unterwegs sind.“
Text: DSV
"Das ist die Krönung"
Deutsches Synchron-Team gewinnt Gold und Silber bei der EM
Deutschlands Synchronschwimmer*innen haben bei den Europameisterschaften in Belgrad (SRB) Geschichte geschrieben. In der Acrobatic Routine sicherte sich das Team mit Klara Bleyer, Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum), Solène Guisard, Maria Denisov (beide SG Stadtwerke München), Amélie Blumenthal Haz, Daria Tonn (beide SB Bayern 07), Daria Martens (SSC Schwenningen) und Frithjof Seidel (SC Wedding 1929) die Goldmedaille – die erste für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) in der 50-jährigen EM-Geschichte dieser Sportart. Mit 192,7166 Punkten lagen sie am Ende knapp vor Griechenland (191,8100) und den eigentlich favorisierten Italiener*innen (159,2966), die zwar die schwierigste Kür präsentierten, aber gleich drei Base Marks und damit entsprechend hohe Abzüge kassierten.
„Ich bin erleichtert. Als wir das Becken verließen, wussten wir nicht, wie das Ergebnis ausfallen würde. Wir wussten, dass Italien einen wirklich hohen Schwierigkeitsgrad hatte, und wir haben ihre Akrobatik beim Training gesehen, sie haben eine unglaubliche Fliegerin. Aber natürlich haben wir auch zwei unglaubliche Fliegerinnen. Ich bin wirklich stolz auf uns. Ich glaube, ich brauche noch ein paar Minuten, vielleicht Tage, um all diese Emotionen zu verarbeiten“, sagte Frithjof Seidel, der als einziger Mann in diesem Wettbewerb vertreten war. Bei der Acrobatic Routine liegt der Fokus auf den akrobatischen Elementen, die Nationen müssen eine vorgeschriebene Anzahl an Hebe-, Sprung- und Balance-Elementen aus vorgegebenen Kategorien zeigen.
Wegen eines Gewitters war der Beginn des Wettkampfes um eine halbe Stunde nach hinten verschoben worden. Doch davon ließ sich das junge deutsche Team – Amélie Blumenthal Haz als Küken im Team sowie Daria Tonn sind beide erst 16 Jahre alt, Daria Martens ebenfalls erst 17 – nicht beirren und legte, als es dann endlich los ging, einen starken Auftritt hin. „Die Bedingungen waren nicht einfach. Gewitter, Wind, die Verzögerung, sie mussten sich wieder aufwärmen und nochmal neu fokussieren, aber sie haben das grandios hinbekommen. Das war eine sehr starke Leistung, und die Goldmedaille ist die Krönung“, jubelte Bundeshonorartrainerin Stephanie Marx. Auch Solène Guisard kämpfte nach diesem Triumph mit ihren Emotionen: „Ich kann es nicht glauben, das ist ein unglaublicher Moment. Wir haben wirklich hart trainiert, und es ist unglaublich, das mit einem Team zu erreichen. Diese ganze Erfahrung, also nicht nur der Europameistertitel, sondern das ganze Schwimmen war wirklich schön. Es ist die Belohnung für unser Schwimmen und all die harte Arbeit.“
Wieder Silber im Solo: Klara Bleyer mit zwei Medaillen an einem Tag
Zuvor hatte am Donnerstag auch schon Klara Bleyer im Solowettbewerb Edelmetall gewonnen, mit 253,4772 Punkten gewann die 20-Jährige von den Freien Schwimmern Bochum in der Freien Kür erneut Silber. Wie schon in der Technischen Kür am Dienstag war auch diesmal einzig die Österreicherin Vasiliki Alexandri mit 257,4959 noch etwas besser, die Vizeweltmeisterin des vergangenen Jahres in dieser Disziplin. Bronze sicherte sich Marloes Steenbeek (NED/238,1667), die Besetzung des Podiums war damit exakt die gleiche wie in der Technischen Kür.
Gegenüber dem Vorkampf vor zwei Tagen konnte sich Bleyer zur Musik der Star-Wars-Serie „The Mandalorian“ nochmals um fünfeinhalb Punkte steigern und bestätigte damit die Worte von Stephanie Marx, die bereits angekündigt hatte, dass die Performance in der ersten Runde noch nicht das Maximum gewesen war. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und dem Ergebnis. Ich bin ein bisschen müde, ich glaube, das geht jedem so, deshalb bin ich umso glücklicher, dass heute alles geklappt hat“, sagte sie. Und erklärte: „Wir haben den Schwierigkeitsgrad gegenüber dem Vorkampf etwas erhöht – meine Trainerin Stella Mukhamedova sagte, wir sollten versuchen, noch etwas mehr zu geben. Also habe ich es als kleine Herausforderung betrachtet, um zu sehen, wozu ich hier imstande bin.“ Ihre Choreographie hatte die WM-Fünfte zusammen mit der legendären Ona Carbonell (ESP) erarbeitet, einer der bekanntesten Synchronschwimmerinnen aller Zeiten. Diese Kooperation trug nun in Belgrad schon zum zweiten Mal silberne Früchte.
Bei den Männern kam Frithjof Seidel in der Freien Kür mit 112,6625 Punkten auf Platz sechs. Nach WM- und EM-Auftritten im Mixed-Duett sowie in mehreren Teamwettbewerben war der 27-jährige erstmals bei einer internationalen Meisterschaft im Solowettbewerb am Start, erst vor drei Jahren hatte der ehemalige Wasserspringer überhaupt den Weg zum Synchronschwimmen gefunden. Nach den Europameisterschaften 2022 in Rom (ITA) war es erst das zweite Mal, dass die Solo-Disziplin auch für die Männer angeboten wurde. Gegenüber der Premiere wuchs die Zahl der Teilnehmer dabei von vier auf sechs, was zeigt, dass auch das männliche Geschlecht zunehmend Gefallen an dieser anspruchsvollen Sportart findet. Gold sicherte sich diesmal der Brite Ranjuo Tomblin (191,0293) vor Titelverteidiger Giorgio Minisini (ITA/183,5313) und Quentin Rakotomalala (FRA/174,4708).
Text:DSV
Bild: Johanna Bleyer




