Ein deutliches Plus verzeichneten die Schwimmausbildungen in den Mitgliedsvereinen des Schwimmverbandes NRW 2022. Trotz Zuwachsraten von in Teilen über 200 % ist aber noch lange nicht das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht.
Positiv hervorzuheben ist die Entwicklung beim Frühschwimmer, dem sogenannten Seepferdchen. Mit fast 22.000 erfolgreichen Prüfungen konnte ein Zuwachs von über 68 % bei dem bei Kindern begehrten Abzeichen verbucht werden. Positiv sieht auch die Entwicklung bei den Deutschen Schwimmabzeichen aus, die rund 30 % zulegten.
Dennoch liegt die Anzahl der Abzeichen immer noch deutlich unter der Zahl von 2019.
Und aus Sicht des Schwimmverbandes NRW gilt es nicht nur die Zahlen von damals wieder zu erreichen, sondern einen deutlichen Aufwuchs bei den Schwimmausbildungen nachhaltig zu etablieren. Dies kann nicht allein in den Schwimmvereinen geschehen. Wichtig ist, dass vor allem in den Grundschulen Schwimmen wieder regelmäßiger Bestandteil des Sportunterrichts wird und jedes Kind nach Ende der Grundschulzeit sicher schwimmen kann.
Um dies zu erreichen, stellen sich jedoch aktuell große Herausforderungen. Auf der einen Seite mangelt es an einer ausreichenden Zahl an qualifizierten Schwimmlehrer*innen. Hier versucht man, durch dezentrale Ausbildungsangebote mit Vereinen, Kommunen und über die Sportbünde ehemalige Trainer zurück- und neue hinzuzugewinnen. Die Nachfrage nach diesen Qualifizierungsmaßnahmen zeigt, wie groß das Interesse in der Bevölkerung am Schwimmsport ist. Auf der anderen Seite sorgt eine in großen Teilen sanierungsbedürftige Bäderlandschaft, der energieintensive und somit kostspielige Betrieb von Schwimmbädern sowie die aktuelle Situation in vielen kommunalen Kassen bei den Verantwortlichen im Schwimmverband für manche Sorgenfalten.
Aus diesem Grunde ist es aus Sicht des Schwimmverbandes NRW unabdingbar, die Betreiber von Bädern sondern nachhaltig und umfänglich durch Bund und Länder zu unterstützen. Hierbei gilt es, neben der Schaffung neuer Wasserfläche insbesondere aufzuzeigen, wie bestehende Bäder aus der Nutzung des fossilen Brennstoffs Gas aussteigen können. Deshalb fordern die Schwimmer einen von Bund und Ländern getragenen Investitionspakt Bäder.
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